Lebensraum e.V. Schluttenbach

Bettina Haßler hielt Vortrag über Artenerfassung

Bettina Haßler bei ihrem Vortag über die Dokumentation bedrohter Vogelarten im Vogelhäusle in Obergrombach. Foto: K. Kehrwecker

Bettina Haßler bei ihrem Vortag über die Erfassung bedrohter Vogelarten im Vogelhäusle in Obergrombach. Foto: K. Kehrwecker

In trauter Eintracht fanden sich zusammen etwa 40 Mitglieder des Vogelschutz- und Zuchtvereins Obergrombach und des Vereins Gegenwind Obergrombach-Helmsheim-Kraichgau im „Vogelhäusle“ im Spesental zusammen, um den Worten von Dipl. Oec. Troph. Bettina Haßler zu lauschen. Sie ist Gründungs- und Vorstandsmitglied im Verein „Lebensraum Schluttenbach e.V.“ und hat ihre Aktivitäten dem Schutz der einheimischen Vogelwelt im Kampf gegen des Aufstellen von Windkrafträdern gewidmet.

In ihrem Obergrombacher Vortrag erläuterte sie, wie sie sich seit mehreren Jahren mit dem Artenvorkommen im Großraum Ettlingen und speziell in Schluttenbach auseinandersetzt. Viele Stunden verbringt Haßler mit der Fotokamera in freier Natur, um mit vielen Tausend Bildern zu dokumentieren, welchen Einfluss der Bau von Windkraftanlagen auf bedrohe Tierarten wie Rotmilan, Schwarzmilan, Sperber, Wanderfalke, Turmfalke, Habicht, Bussard und Wespenbussard in ihrer Heimatregion hat. Dabei handelt es sich bei allen Spezies ausnahmslos um solche, die auch im Kraichgau heimisch sind. Hier kommen noch Störche hinzu. Nur durch überzeugende Bild- und Wortbeweise – kartografisch, dokumentarisch und fotografisch – lassen sich Behörden und Politiker davon überzeugen, welche negativen Auswirkungen der Bau von Windkraftanlagen auf die Gefiederten hat. Insbesondere auch dann, wenn – wie im Bereich Bruchsal – das Erreichen einer profitablen Windstärke höchst fraglich ist. So wurde jetzt die Windhöfigkeit für rentable WK-Anlagen von 5,75 m/sec auf 4,75 m/sec reduziert.

Haßler verzeichnet ein vermehrtes Fällen von nachgewiesenen Nistbäumen und das Vergiften von Greifvögeln in Gegenden, wo der Bau von Windkraftanlagen im Raum steht. Damit werden Vogelschutzrichtlinien, die 1979 auf EU-Ebene beschlossen wurden, schlichtweg ausgehebelt. Aus den Reihen der Obergrombacher Vogelexperten wurde das Vorhandensein vieler der erwähnten Vogelarten auf der Gemarkung bestätigt.

Nach etwas über einer Stunde war ein spannender Vortrag mit packenden Bilder zu Ende. Der Vogelschutz- und Zuchtverein Obergrombach veranstaltet am Sonntag, 24. Mai, für alle Interessierten eine „Vogelkundliche Wanderung“. Start ist um 8.00 Uhr beim „Vogelhäusle“. Dazu ist jederman und –frau herzlich eingeladen.

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VIELE INTERESSIERTE BÜRGER BEIM INFORMATIONSABEND DER BÜRGERINITIATIVE

2. März 2014
Infoveranstaltung vom 26.02.2014 – Ein Bericht der BI proNaturRaum Völkersbach

VIELE INTERESSIERTE BÜRGER BEIM INFORMATIONSABEND DER BÜRGERINITIATIVE

Gut besucht war der Informationsabend der Bürgerinitiative proNaturRaum am 26. Februar im Klosterhof in Völkersbach.
Trotz zahlreicher konkurrierender Abendveranstaltungen kamen rund 180 Gäste in den Klosterhof, um den Ausführungen zum Thema „Artenvielfalt contra Windkraft – Gemeinsam für den Erhalt unserer Natur“ zu folgen.

Arnfried Schmidt, Sprecher der Bürgerinitiative, moderierte den Abend auf sympathische und unterhaltsame Weise und stellte die aktuelle Situation in puncto Windkraft in Malsch und den Ortsteilen dar.

Über die Gaggenauer Planungen an den Grenzen zu Malsch und die anstehenden Gespräche zwischen dem Runden Tisch Windkraft-Frei-olsheim und der Gemeindeverwaltung Gaggenau berichtete Michael Gissler.

Sabine Lampe, 1. Vorsitzende des Landesverbands baden-württembergischer Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen in Natur- und Kulturlandschaften e.V., stellte die zu erwartende rechtliche Situation nach der Reform des EEG dar und verdeutlichte, dass gerade in Baden-Württemberg kein Anlass besteht, sich vor dem weiteren Ausbau der Windkraft in unseren Wäldern sicher zu fühlen. Vor allem mit Blick auf die grün-rote Landesregierung, die durch Änderungen von Naturparkverordnungen versucht, bisherige Landschafts- und Naturschutzgebiete für Windkraftanlagen aufzuheben, ist Aufmerksamkeit und Handeln weiterhin dringend notwendig.  Darüber hinaus berichtete sie über die Arbeit des Landesverbands, der nun eingetragener Verein ist. Wer sich über den Landesverband informieren möchte, kann dies auf der Internetseite http://www.lvbw-bi-wka.de tun. Am 22.03.2014 findet eine vom Landesverband initiierte Sternfahrt nach St. Peter statt, der sich auch die Bürgerinitiative proNaturRaum mit einem Bus anschließt. Besucht werden dort Bürger, die von Windkraftanlagen direkt betroffen sind. Mit der Aktion soll auf die bestehenden Gesundheitsbeeinträchtigungen durch WKAs hingewiesen werden.

Klaus Hassler stellte im Anschluss die rechtlichen Aspekte des Artenschutzes in Bezug auf die Errichtung von WKA dar.

Den Höhepunkt des Abends bildete der Vortrag von Bettina Hassler, die sich seit mehreren Jahren mit dem Artenvorkommen in Schluttenbach und Ettlingen auseinandersetzt. Viele hundert Stunden hat sie mit Ihrer Kamera draußen zugebracht und mit tausenden Fotos dokumentiert, dass windkraftempfindliche Arten wie Rotmilan, Schwarzmilan, Sperber, Wanderfalke, Turmfalke und Wespenbussard in Ettlingen heimisch sind.
Ihre wunderbaren Fotografien begeisterten das Publikum und bestätigten alle in der Überzeugung, dass es richtig und wichtig ist, sich auch in Zukunft für die Unversehrtheit unserer Wälder einzusetzen.

Anmtsblatt Ettlingen Nr. 33 – 16.08.12
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